18.04.2025
Die Parabellum-Pistole - eine Ikone der Waffentechnik
Ein Gastbeitrag von Büchsenmachermeister Michael Tils
Die Parabellum-Pistole, auch als Luger bekannt, ist eine Selbstladepistole, die 1908 im Deutschen Reich als „Pistole 08“ eingeführt wurde.
Sie wurde von dem österreichischen Ingenieur Georg Luger entwickelt und gilt bis heute als eine der bedeutesten Handfeuerwaffen des 20. Jahrhunderts.

Die Hersteller der Pistole 08:
Einer der wichtigsten Hersteller der Pistole 08 war die Deutsche Waffen-und Munitionsfabrik AG (DWM) in Berlin. Daher rührt auch die Bezeichnung „Parabellum“, denn der lateinischen Spruch Si vis pacem para bellum (Wenn du Frieden willst, bereite Krieg vor) war das Warenzeichen der DWM. Hier entwickelte Georg Luger bis 1900 aus der Borchardt-Pistole, Kaliber 7,65 mm die Parabellum-Pistole.
Ab 1903 testete das Preußische Militär das neue Modell, welches zwischen 1904 und 1907 weiterentwickelt wurde. Eine entscheidende Veränderung war die Einführung einer stärkeren Patrone im Kaliber 9 mm.
1908 wurde die Pistole offiziell beim deutschen Militär eingeführt. Schätzungen zufolge stellte die DWM etwa 765.000 Pistolen für das Heer, rund 32.000 für die Marine, etwa 41.000 für ausländische Militärs und circa 45.000 für den zivilen Weltmarkt her.
Ein weiterer bedeutender Hersteller war die Preußische Gewehrfabrik Erfurt, die wärend des Ersten Weltkriegs bis Ende 1918 etwa 400.000 bis 600.000 Pistolen fertigte. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Simson Suhl die Produktionsstrecke mit allen vorhandenen 08 Teilen und fertigte damit Pistolen für die Reichswehr. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde das jüdische Unternehmen enteignet und die Fertigungsanlagen an die Firma Krieghoff in Suhl übergeben. Dort entstanden weitere 13.200 Pistolen für die Luftwaffe.
Ein weiterer wichtiger Produzent war die Waffenfabrik Mauser in Oberndorf, die zwischen 1934 und 1942 ca. 941.900 Pistolen herstellte, davon alleine 151.900 im Jahr 1941. Vor 1930 wurde die Pistole 08 noch von der DWM gefertigt, bevor die Produktionsanlagen an Mauser übergingen. Der Betrieb der Mauser-Werke wurde im Mai 1946 nach Kriegsende demontiert und zerstört. Insgesamt produzierten alle Betriebe gemeinsam zwischen 2 und 2,3 Millionen Pistolen 08, davon allein etwa 1,3 Millionen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. In der Summe wurden circa 2.950.000 Pistolen hergestellt.
Die Parabellum-Pistole hat nicht nur durch ihre Rolle in der Militärgeschichte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie bleibt ein faszinierendes Kapitel der Waffentechnik und des industriellen Fortschritts des 20. Jahrhunderts.
Unser Gastautor Michael Tils ist Mitglied im Rheinischen Sammlerkreis, Büchsenmachermeister sowie Jäger und Sportschütze. Seine Begeisterung für Waffen und Präzision führte ihn Ende der 1970er Jahre zu einer Lehre bei der renommierten Firma Eduard Kettner in Köln, wo er die Kunst des Büchsenmacherhandwerks von Grund auf erlernte. Diese fundierte Ausbildung legte den Grundstein für seine berufliche Laufbahn und seine anhaltende Faszination für historische und moderne Sammlerstücke.
Sie wurde von dem österreichischen Ingenieur Georg Luger entwickelt und gilt bis heute als eine der bedeutesten Handfeuerwaffen des 20. Jahrhunderts.

Die Hersteller der Pistole 08:
Einer der wichtigsten Hersteller der Pistole 08 war die Deutsche Waffen-und Munitionsfabrik AG (DWM) in Berlin. Daher rührt auch die Bezeichnung „Parabellum“, denn der lateinischen Spruch Si vis pacem para bellum (Wenn du Frieden willst, bereite Krieg vor) war das Warenzeichen der DWM. Hier entwickelte Georg Luger bis 1900 aus der Borchardt-Pistole, Kaliber 7,65 mm die Parabellum-Pistole.
Ab 1903 testete das Preußische Militär das neue Modell, welches zwischen 1904 und 1907 weiterentwickelt wurde. Eine entscheidende Veränderung war die Einführung einer stärkeren Patrone im Kaliber 9 mm.
1908 wurde die Pistole offiziell beim deutschen Militär eingeführt. Schätzungen zufolge stellte die DWM etwa 765.000 Pistolen für das Heer, rund 32.000 für die Marine, etwa 41.000 für ausländische Militärs und circa 45.000 für den zivilen Weltmarkt her.
Ein weiterer bedeutender Hersteller war die Preußische Gewehrfabrik Erfurt, die wärend des Ersten Weltkriegs bis Ende 1918 etwa 400.000 bis 600.000 Pistolen fertigte. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Simson Suhl die Produktionsstrecke mit allen vorhandenen 08 Teilen und fertigte damit Pistolen für die Reichswehr. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde das jüdische Unternehmen enteignet und die Fertigungsanlagen an die Firma Krieghoff in Suhl übergeben. Dort entstanden weitere 13.200 Pistolen für die Luftwaffe.
Ein weiterer wichtiger Produzent war die Waffenfabrik Mauser in Oberndorf, die zwischen 1934 und 1942 ca. 941.900 Pistolen herstellte, davon alleine 151.900 im Jahr 1941. Vor 1930 wurde die Pistole 08 noch von der DWM gefertigt, bevor die Produktionsanlagen an Mauser übergingen. Der Betrieb der Mauser-Werke wurde im Mai 1946 nach Kriegsende demontiert und zerstört. Insgesamt produzierten alle Betriebe gemeinsam zwischen 2 und 2,3 Millionen Pistolen 08, davon allein etwa 1,3 Millionen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. In der Summe wurden circa 2.950.000 Pistolen hergestellt.
Die Parabellum-Pistole hat nicht nur durch ihre Rolle in der Militärgeschichte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie bleibt ein faszinierendes Kapitel der Waffentechnik und des industriellen Fortschritts des 20. Jahrhunderts.
Unser Gastautor Michael Tils ist Mitglied im Rheinischen Sammlerkreis, Büchsenmachermeister sowie Jäger und Sportschütze. Seine Begeisterung für Waffen und Präzision führte ihn Ende der 1970er Jahre zu einer Lehre bei der renommierten Firma Eduard Kettner in Köln, wo er die Kunst des Büchsenmacherhandwerks von Grund auf erlernte. Diese fundierte Ausbildung legte den Grundstein für seine berufliche Laufbahn und seine anhaltende Faszination für historische und moderne Sammlerstücke.