
V.l.n.r: Martin Helleckes, Christina Stumpp, Peter Braß, Frank Satzinger
Mit einem vielversprechenden Start haben die diesjährigen Wahlkreisaktionen des VDB (Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler) am 16. Juli begonnen. Ziel unserer bundesweit stattfindenden Initiative ist es, die spezifischen Anliegen sowie Herausforderungen der Branche der Büchsenmacher und Waffenfachhändler direkt vor Ort in einem Fachgeschäft zu beleuchten und damit für politische Entscheidungsträger im direkten Dialog greifbarer zu machen.
Den Austragungsort für den Auftakt bildete das junge und renommierte Waffenfachgeschäft Marhel Hunting von VDB-Mitglied Martin Helleckes in Schorndorf (Baden-Württemberg), das im Wahlkreis der Bundestagsabgeordneten Christina Stumpp liegt und damit einen unmittelbaren Austausch in einem passenden Umfeld ermöglichte.
Frau Stumpp ist stellvertretende Generalsekretärin der CDU Deutschland und Mitglied in den Bundestagsausschüssen für Inneres sowie für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat. Ihre Expertise in diesen Schlüsselbereichen ist von besonderer Bedeutung für die Anliegen des VDB, da diese Ausschüsse direkten Einfluss auf Gesetzgebung und Regulierung im Bereich des Waffenrechts und der ländlichen Entwicklung haben.
Nach einer Betriebsführung durch den Geschäftsinhaber wurden zahlreiche Themen besprochen. VDB-Vizepräsident Frank Satzinger skizzierte die aktuellen waffenrechtlichen Themen, welche unserer Branche derzeit erhebliche Probleme bereiten. Dazu gehören allen voran die in verschiedenen Bundesländern – ganz besonders in Baden-Württemberg – geforderten erweiterten Bedürfnisprüfungen bei Legalwaffenbesitzern. Dies betrifft sowohl die Sportschützen mit Waffen über dem Grundkontingent (§ 14 Abs. 5 WaffG) als auch Jäger durch eine Kontingentierung der Langwaffen . Frank Satzinger kritisierte, dass sich Waffenbehörden ihr „eigenes Waffenrecht‟ machen. „Dies entbehrt jeder rechtlichen Grundlage und dem muss schnellstens Einhalt geboten werden‟, so der VDB-Vizepräsident. Damit konnte ein guter Bogen zu der im Koalitionsvertrag vereinbarten Evaluation und Entwicklung des Waffenrechts geschlagen werden. Der VDB fordert dies seit Jahren und Frank Satzinger begrüßt die Evaluation ausdrücklich.


Die Bundestagsabgeordnete kann diese Forderung nachvollziehen. Als Tochter eines Landwirts hat sie einen engen Bezug zur Natur und auch zur Jagd. „Es darf nicht sein, dass Menschen, die sich für Natur und Umwelt einsetzen oder friedlich ihrem Sport nachgehen, unter Generalverdacht gestellt und in ihren Rechten eingeschränkt werden‟, betonte Frau Stumpp.
Weitere Themen waren die Gesetzesinitiativen des Bundesrates (Drucksache 203/25), - zur Legalisierung von Nachtzieltechnik für die Jagd, die in den Bundestag eingebracht werden soll, sowie die noch nicht im Bundesrat beschlossene Vorlage zur Verschärfung im Bereich SRS-Waffe. Dazu ging es um die steigende Bedrohung von Waffen aus dem 3D-Druck sowie die aktuelle wirtschaftliche Lage im Handel.
Der VDB bedankt sich bei Christina Stumpp für Ihre Zeit und den sachlichen Austausch sowie bei Herrn Helleckes für die Bereitstellung seiner Räumlichkeiten für dieses Treffen.
Die VDB-Wahlkreisaktion unterstreicht das Engagement des Verbandes, proaktiv den Dialog mit der Politik zu suchen und die Belange seiner Mitglieder auf höchster Ebene zu vertreten. Der VDB wird im Rahmen dieser Aktion noch weitere Politiker in ihren jeweiligen Wahlkreisen inder jetzt angelaufenen parlamentarischen Sommerpause besuchen, um das Verständnis für die Anliegen der Büchsenmacher und Waffenfachhändler weiter zu erhöhen. Die Aktion ist ein klares Zeichen dafür, dass der VDB nicht nur auf die Einhaltung bestehender Gesetze Wert legt, sondern auch aktiv an der Gestaltung zukünftiger Rahmenbedingungen mitwirken möchte, die den Bedürfnissen der Branche gerecht werden und gleichzeitig die öffentliche Sicherheit gewährleisten.