22.05.2024
„Zum Lachen nicht in den Keller gehen, sondern ins Dachgeschoss“
Sonderausstellung mit Werken von Haralds Klavinius im Waffenmuseum Suhl eröffnet
Noch bis zum 13. Oktober 2024 ist die Sonderausstellung „Da lacht der Hirsch“ mit Werken von Haralds Klavinius im Waffenmuseum Suhl zu sehen.
Museumsleiter Jens Ziegenhahn erklärte bei der Eröffnung der Ausstellung am Pfingstsonntag seinen Zuhörern, man gehe in Thüringen nicht zum Lachen in den Keller: „Bei uns gehen Sie zum Lachen ins Dachgeschoss!“ Dort sind die Werke des bekannten Jagd-Karikaturisten ausgestellt und dorthin strömten denn auch die zahlreichen Besucher der Vernissage, darunter viel Lokalprominenz, zum Beispiel Helmut Adamy, Ehrenvorsitzender des Bundesinnungsverbandes des Büchsenmacher-Handwerks. Namentlich begrüßt wurde der heimische Bundestagsabgeordnete Frank Ullrich, vielen Älteren besser bekannt als mehrfacher Biathlon-Weltmeister und Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Lake Placid 1980.
Das Gruppenfoto zeigt (von rechts): Haralds Klavinius, Doris Eckhardt, Peter Arfmann und Jens Ziegenhahn.
Der Künstler ist zwar mindestens genau so bekannt, aber er stellt fast nie aus. Seine Fans freuen sich über Kalender und Bücher, über seine Cartoons in Zeitschriften und Magazinen. Aber eine Ausstellung – das ist etwas Besonderes. Der gelernte Illustrator ist seit 40 Jahren Jäger und verknüpft die beiden Leidenschaften zu einer einzigartigen Melange: Sein Stil erinnert an seinen österreichischen Kollegen Manfred Deix: Klavinius nimmt die Schwächen der Menschen – in seinem Fall der Jäger – gekonnt auf die Schippe. Doch die Fähigkeit zur Selbstironie ist offenbar nicht jedem in der Jägerschaft gegeben. Als Nestbeschmutzer wurde er schon beschimpft, berichtet der Künstler, ihm sei schon der Gang zum Arbeitsamt geraten worden, um den Beruf zu wechseln, erzählt er. Dabei zeichnet er seine Karikaturen immer mit einem Augenzwinkern und die Bilder sind niemals nur böse. Es lohnt sich, die Werke genauer zu betrachten, die Details zu sehen. Fast wie bei Wimmelbildern findet der Betrachter viele kleine Überraschungen, die immer zum Schmunzeln und/oder Nachdenken anregen.
Sichtlich zufrieden mit der gelungenen und gut besuchten Vernissage war Museumsleiter Jens Ziegenhahn, der erst im vergangenen Jahr das Amt von seinem ebenfalls anwesenden Vorgänger Peter Arfmann übernommen hatte. Die beiden eint eine Überzeugung: Das Wichtigste ist die Museumspädagogik. Denn, so Ziegenhahn: „Heutzutage scheint machen die Vielfältigkeit wichtiger als die Heimat. Doch wir müssen unsere Heimat bewahren. Wenn wir es nicht tun, wird es niemand machen.“ Damit zukünftige Generationen die Tradition nicht aus dem Blick verlieren, hat Museumspädagogin Doris Eckhardt ein ambitioniertes Konzept für die kleinen Besucher erarbeitet. Kindgerechte Führungen mit der Museumsmaus Frieder gehören ebenso dazu wie ein modernes digitales Filmprojekt.
Aber das Waffenmuseum Suhl ist mehr als ein Museum. „Wir bewahren nicht nur die Vergangenheit, sondern unterstützen auch junge Büchsenmacher und Wissenschaftler bei ihrer Arbeit und ihrer Forschung", so Ziegenhahn.
Museumsleiter Jens Ziegenhahn erklärte bei der Eröffnung der Ausstellung am Pfingstsonntag seinen Zuhörern, man gehe in Thüringen nicht zum Lachen in den Keller: „Bei uns gehen Sie zum Lachen ins Dachgeschoss!“ Dort sind die Werke des bekannten Jagd-Karikaturisten ausgestellt und dorthin strömten denn auch die zahlreichen Besucher der Vernissage, darunter viel Lokalprominenz, zum Beispiel Helmut Adamy, Ehrenvorsitzender des Bundesinnungsverbandes des Büchsenmacher-Handwerks. Namentlich begrüßt wurde der heimische Bundestagsabgeordnete Frank Ullrich, vielen Älteren besser bekannt als mehrfacher Biathlon-Weltmeister und Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Lake Placid 1980.
Das Gruppenfoto zeigt (von rechts): Haralds Klavinius, Doris Eckhardt, Peter Arfmann und Jens Ziegenhahn.
Der Künstler ist zwar mindestens genau so bekannt, aber er stellt fast nie aus. Seine Fans freuen sich über Kalender und Bücher, über seine Cartoons in Zeitschriften und Magazinen. Aber eine Ausstellung – das ist etwas Besonderes. Der gelernte Illustrator ist seit 40 Jahren Jäger und verknüpft die beiden Leidenschaften zu einer einzigartigen Melange: Sein Stil erinnert an seinen österreichischen Kollegen Manfred Deix: Klavinius nimmt die Schwächen der Menschen – in seinem Fall der Jäger – gekonnt auf die Schippe. Doch die Fähigkeit zur Selbstironie ist offenbar nicht jedem in der Jägerschaft gegeben. Als Nestbeschmutzer wurde er schon beschimpft, berichtet der Künstler, ihm sei schon der Gang zum Arbeitsamt geraten worden, um den Beruf zu wechseln, erzählt er. Dabei zeichnet er seine Karikaturen immer mit einem Augenzwinkern und die Bilder sind niemals nur böse. Es lohnt sich, die Werke genauer zu betrachten, die Details zu sehen. Fast wie bei Wimmelbildern findet der Betrachter viele kleine Überraschungen, die immer zum Schmunzeln und/oder Nachdenken anregen.
Sichtlich zufrieden mit der gelungenen und gut besuchten Vernissage war Museumsleiter Jens Ziegenhahn, der erst im vergangenen Jahr das Amt von seinem ebenfalls anwesenden Vorgänger Peter Arfmann übernommen hatte. Die beiden eint eine Überzeugung: Das Wichtigste ist die Museumspädagogik. Denn, so Ziegenhahn: „Heutzutage scheint machen die Vielfältigkeit wichtiger als die Heimat. Doch wir müssen unsere Heimat bewahren. Wenn wir es nicht tun, wird es niemand machen.“ Damit zukünftige Generationen die Tradition nicht aus dem Blick verlieren, hat Museumspädagogin Doris Eckhardt ein ambitioniertes Konzept für die kleinen Besucher erarbeitet. Kindgerechte Führungen mit der Museumsmaus Frieder gehören ebenso dazu wie ein modernes digitales Filmprojekt.
Aber das Waffenmuseum Suhl ist mehr als ein Museum. „Wir bewahren nicht nur die Vergangenheit, sondern unterstützen auch junge Büchsenmacher und Wissenschaftler bei ihrer Arbeit und ihrer Forschung", so Ziegenhahn.