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24.11.2025

Wichtige Plattform: die FACE-ESFAM-Dinner-Debatte

Abgeordnete des Europäischen Parlaments und Branchenvertreter diskutieren zukünftige EU-Feuerwaffenpolitik 

Am Dienstag, 18. November 2025, folgte VDB-Interessenvertreter Peter Braß einer Einladung des Europäischen Jagdverbandes (FACE) und des Europäischen Herstellerverbandes (ESFAM) zur jährlichen FACE-ESFAM-Dinner-Debatte in Brüssel. Das Thema: die Europäische Feuerwaffenpolitik. Die Veranstaltung brachte zahlreiche Mitglieder des Europäischen Parlaments mit Vertretern von EU-Institutionen, maßgeblichen Verbänden und Organisationen zusammen. Eine wichtige Plattform und Möglichkeit, um aktuelle und zukünftige Rechtsvorhaben offen zu diskutieren.

Unter den teilnehmenden Europaabgeordneten waren u. a. Alex Saliba (Malta), Riho Terras (Estland), Eero Heinäluoma (Finnland), Christophe Bay (Frankreich), Geadis Geadi (Zypern), Jaak Madison (Estland), Roman Haider (Österreich) und Kristian Vigenin (Bulgarien). Sie beteiligten sich mit fundierten Beiträgen an einer konstruktiven, sachorientierten Debatte. Auch Mitglieder der Europäischen Kommission waren anwesend und stellten sich den Fragen der Teilnehmer. ESFAM-Präsidentin Marie-Pierre Dechene und FACE-Generalsekretär Dr. David Scallan (Foto oben) betonten bei ihren Ansprachen die Notwendigkeit des Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft und unterstrichen die Forderung, von weiteren Belastungen der Hersteller, des Handels und dem legalen Waffenbesitz abzusehen.

Der Abend bot eine gute Gelegenheit, direkt mit Entscheidungsträgern über relevante EU-Initiativen ins Gespräch zu kommen, wie zum Beispiel die Anforderungen an zukünftige EU-Regulierung im Bereich Jagd, Sport, Herstellung und Handel, die Balance zwischen hoher öffentlicher Sicherheit und praxisnahen, technisch realistischen Vorgaben oder die Rolle der europäischen Waffenindustrie als Innovations- und Wirtschaftsfaktor.

FACE und ESFAM machten deutlich, dass jede Weiterentwicklung der EU-Feuerwaffenpolitik die gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Branche berücksichtigen muss. Gleichzeitig unterstrich ESFAM-Präsidentin Dechene die Bereitschaft der Industrie, konstruktiv an stabilen und zukunftsfähigen Regelungen mitzuwirken, vorausgesetzt, sie bleiben nachvollziehbar und praxistauglich.

Für den VDB und seine Mitglieder zeigt die Veranstaltung einmal mehr, wie wichtig eine starke, gemeinsame Stimme auf europäischer Ebene ist. Denn viele regulatorische Rahmenbedingungen, die den deutschen Markt direkt betreffen, werden in Brüssel beschlossen. Der laufende Austausch zwischen Industrie, Anwendern und politischen Entscheidungsträgern ist daher entscheidend, um praktikable Lösungen für Handel, Hersteller, Jäger und Sportschützen für die Zukunft zu gewährleisten.

FACE und ESFAM kündigten an, den begonnenen konstruktiven Dialog während der gesamten Legislaturperiode fortzuführen. Auch der VDB wird die Entwicklungen in Brüssel aufmerksam verfolgen und seine Mitglieder über relevante Fortschritte informieren.