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15.09.2025

VDB-Wahlkreisaktion mit Marc Henrichmann (CDU) in Coesfeld

Austausch mit dem Berichterstatter für das Waffenrecht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Am 18. August fand eine VDB-Wahlkreisaktion mit Marc Henrichmann (CDU) statt. Zu Besuch waren wir bei der Sajovec GmbH in Coesfeld, wo Inhaber Maximilian-Heiner Sajovec den Berichterstatter für das Waffenrecht der CDU/CSU-Fraktion und VDB-Vizepräsident Frank Satzinger zur Betriebsbesichtigung und zum Austausch empfing.

Unser Bild zeigt (von links): Frank Satzinger, Marc Henrichmann und Maximilian-Heiner Sajovec.

Im Mittelpunkt standen die aktuelle wirtschaftliche Lage der Büchsenmacher und des Waffenfachhandels, technische Entwicklungen, die waffenrechtliche Lage in Deutschland und die laufende Evaluierung des Waffenrechts.

Wirtschaftlich ist die Lage des Handels bereits seit der Corona-Pandemie angespannt. Zahlreiche Unternehmen berichten von sinkender Kaufkraft, unklaren politischen Signalen und stetig steigenden Bürokratiekosten. Dies zeigt sich auch im monatlichen Stimmungsbarometer. „Unsere Mitgliedsunternehmen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, um Planungssicherheit zu haben. Wir setzen daher auf die im Koalitionsvertrag vereinbarte Weiterentwicklung des Waffenrechts, um es praxisorientierter und anwenderfreundlicher zu machen“, betonte Frank Satzinger.

Marc Henrichmann unterstrich: „Wenn wir das Waffenrecht weiterentwickeln, muss eines klar sein: Bürokratie abbauen, Leistungsfähigkeit der Behörden steigern und Informationsflüsse verbessern. Und: Die Polizeiliche Kriminalstatistik muss endlich so weiterentwickelt werden, dass sie wirklich aussagekräftig ist.“

Auch technische Entwicklungen wie Nachtsicht- und Wärmebildzieltechnik, neue Kaliber und Schalldämpfer wurden diskutiert und teilweise an Praxisbeispielen erläutert. Henrichmann, selbst Jäger, konnte dabei eigene Erfahrungen einbringen. Deutlich wurde: Neben Innovationen spielen auch gesetzliche Vorgaben und deren Auswirkungen eine große Rolle. Probleme bei der Umsetzung des Waffenrechts wurden offen angesprochen, ebenso die Überforderung mancher Waffenbehörden. In einigen Ämtern führen zahlreiche Neuerungen zu langen Bearbeitungszeiten. Gleichzeitig wächst der Forderungskatalog gegenüber Legalwaffenbesitzern, was Händler wie Kunden gleichermaßen verunsichert. Genannt wurden etwa Bedürfnisnachweise für Langwaffen bei Jägern, Wettbewerbsnachweise bei Sportschützen mit Waffen über dem Grundkontingent oder der Entzug von Erlaubnissen wegen Formfehlern bei der Schlüsselaufbewahrung.

Hinzu kommen erhebliche Probleme mit der Datenqualität des Nationalen Waffenregisters (NWR), da von Händlern gemeldete Änderungen nicht immer übernommen werden. Ein zentrales Anliegen war daher die dringend notwendige Leseberechtigung für Händler im NWR. Nur so können Bürokratie abgebaut und Abläufe beschleunigt werden. Henrichmann betonte zum Abschluss: „Wir müssen die Digitalisierung im Waffenrecht endlich vorantreiben – auch bei den Erlaubnissen. Das haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart, und das erwarten die Betroffenen zu Recht.“