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24.11.2025

Mit Sicherheit durch den deutschen Verbotszonen-Dschungel

Die App ZONAR weist den Weg

Erinnern Sie sich noch an die Dame, die im vergangenen Jahr auf dem Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen mit einem Taschenmesser in ihrer Handtasche aufgegriffen wurde? Nein? 
Dann schauen Sie sich gern dieses Video an, das der SWR seinerzeit ausstrahlte: YouTube-Video des SWR vom 14.12.2024

Mit dem „Gesetz zur Verbesserung der inneren Sicherheit und des Asylsystems“ – auch „Sicherheitspaket“ genannt – trat am 31. Oktober 2024 ein generelles Messerführverbot auf Märkten und bei öffentlichen Veranstaltungen in Kraft. Und so wurde die Weihnachtsmarktbesucherin in Ludwigshafen einer Ordnungswidrigkeit überführt, die mit einer Geldstrafe bis zu 10.000 Euro geahndet werden kann – weil sie ein kleines Schweizer Taschenmesser in ihrer Handtasche dabeihatte. 

Das Beispiel zeigt:  
1. Die Gesetzesverschärfung hat ihr vorgebliches Ziel komplett verfehlt
Begründet wurde das Messerführverbot – genau wie die Errichtung zahlreicher sogenannter Waffenverbotszonen in deutschen Innenstädten – mit mehreren, zum Teil tödlichen Terror- und Gewalttaten extremistischer oder psychisch kranker Straftäter im Jahr 2024.
Doch wie können Verbote solche Straftaten verhindern, die ja bereits verboten sind? Dass immer mehr Gesetzesverschärfungen nicht zu einem Rückgang der Gewaltkriminalität führen, liegt auf der Hand.

2. Das Alltagsverhalten der Bürger wird kriminalisiert
Ob Weihnachtsmarkt, Bahnfahrt oder der abendliche Kinobesuch: Viele Menschen führen alltäglich ein Messer mit sich. Da „Messer“ im Gesetz völlig undefiniert bleibt, sind letztlich alle Schneidwerkzeuge vom Führverbot umfasst. Das Taschenmesser in der Hosentasche oder das Nagelpflegeset in der Handtasche – jeder Bürger ist betroffen! Wie wir in unserer Stellungnahme zum sogenannten Sicherheitspaket im vergangenen Jahr gesagt haben: „Die (...) Eingriffe in die Freiheitsrechte der Allgemeinbevölkerung führen zu einer Kriminalisierung normalen Alltagsverhaltens zulasten der Bürger, werden aber die fanatischen Gewalttäter nicht abschrecken.“ 

3. Willkür und Rechtsunsicherheit führt beim Bürger zum Vertrauensverlust
Ein dritter Punkt macht deutlich, dass die Waffen- und Messerverbotszonen nicht nur den Bürger, sondern auch die Polizei völlig grundlos überfordern und überlasten: Die Zahl der gesetzlichen Grundlagen, Verordnungen und Verfügungen ist buchstäblich unüberschaubar. Es können in jeder Kommune andere Vorschriften gelten. Letztlich bleibt den mit der Kontrolle beauftragten Polizisten nichts anderes übrig, als willkürlich zu entscheiden, ob zum Beispiel ein Plastikmesser ein gefährlicher Gegenstand ist. Die Frankfurter Rundschau berichtete am 26. Juni 2025 von einer Kontrolle in einer Darmstädter Straßenbahn, bei der ein Schuljunge gefragt wurde, ob er eine Bastelschere im Ranzen habe. Noch ein Beispiel: In der Allgemeinverfügung der Bundespolizei für Bahnhöfe in NRW steht wörtlich: „Bei Vorliegen eines berechtigten Schutzbedürfnisses im Einzelfall (z. B. Tierabwehrspray bei jungen Frauen) können Ausnahmen gemacht werden, die durch pflichtgemäßes Ermessen der eingesetzten Beamtinnen und Beamten getroffen werden.“

Der VDB tritt vehement und mit allen ihm verfügbaren Mitteln dafür ein, dass der Gesetzgeber im Zuge der Evaluierung des Waffenrechts diese untauglichen und schädlichen Verordnungen zurücknimmt.

Bis dahin empfehlen wir allen Bürgern die App ZONAR, die wir im vergangenen halben Jahr entwickelt haben. Die App zeigt nicht nur Waffen- und Messerverbotszonen in ganz Deutschland an, sondern auch Hintergrundinformationen oder die zugrundeliegenden Rechtsverordnungen. Sie informiert über aktuelle Entwicklungen zum Thema informiert und ermöglicht den Nutzern, neu entdeckte Waffenverbotszonen in die App einzuspeisen.

 

Zonar ist verfügbar auf folgenden Plattformen:

Herunterladen für Android Herunterladen für iOS

oder als Web-Version unter: zonar-app.de

 

Werben Sie in Ihrem Umfeld für die ZONAR-App!

Im VDB-Merch-Shop bieten wir dazu Aufkleber, Patches und eine Print-Version unseres satirischen Comics „Abenteuer von Waffenverbotszonen-Mann“ an, den Sie hier auch online lesen und hoffentlich ein wenig darüber schmunzeln können – trotz des ernsten Themas.