31.10.2025
			
			  
„Waffenhändler ist ein Beruf!“
VDB wendet sich gegen die Bezeichnung „mutmaßlicher Waffenhändler" für kriminelle Waffenschmuggler
In der vergangenen Woche haben wir einige große Medienhäuser, darunter die Deutsche Presse-Agentur und den Westdeutschen Rundfunk, darüber aufgeklärt, dass Waffenhändler ein Beruf ist. Unseren Lesern mag das völlig absurd vorkommen, aber es war notwendig. Alles begann mit einem Anruf eines Mitglieds hier in der Geschäftsstelle. Auf dem Anrufbeantworter fanden wir am Dienstagmorgen diese Ansage: 
„(...) Bezugnehmend auf die Berichterstattung über die Razzia in Remscheid: Vielleicht könnt Ihr als VDB einfach mal die entsprechenden Medien anschreiben und sagen: Hört mal Freunde, Ihr sprecht hier immer von Waffenhändlern; Waffenhändler sind laut Definition in Deutschland aber Leute, die einer legalen Tätigkeit nachgehen, und das, was Sie da beschreiben, sind Verbrecher. Das sollten die Medien auch so transportieren. Warum sprechen die von Waffenhändlern? Damit sind dann wir alle gemeint! Wir handeln aber in der Regel nicht mit Kriegswaffen und schon gar nicht mit illegalen Kriegswaffen! Vielleicht sagt Ihr den entsprechenden Medien: Wenn Ihr schon über Straftäter sprecht, dann benennt sie auch beim Namen. (...)“
Als kurz nach dem Anhören der Nachricht wieder das Telefon in der Pressestelle klingelte, war es ein Redakteur des WDR vom Studio Wuppertal, der genau zu dem Fall in Remscheid wissen wollte, inwiefern unsere Händler von solchen Straftaten betroffen seien. „Gar nicht“, platzte es aus der für Presse zuständigen VDB-Mitarbeiterin heraus. „Unsere Händler haben mit Kriminellen nichts zu tun! Allerdings schädigt die Art der Berichterstattung unseren Ruf! Wissen Sie: Waffenhändler ein Beruf!“
Der Redakteur fand das interessant (er hatte wirklich gedacht, dass unsere Händler gestohlene Kriegswaffen zum Kauf angeboten bekommen) und machte eine kurze Schalte mit VDB-Geschäftsführer Ingo Meinhard für seinen Bericht am selben Abend in der Sendung WDR Lokalzeit Bergisches Land (nachzusehen in der Mediathek). Am selben Tag war es wieder ein VDB-Mitglied, das mit einem Facebook-Beitrag für Aufsehen sorgte:

Wieder reagierte nur der WDR. Die Sendeanstalt betreibt einen sogenannten Sprachnavigator, der den Nachrichtenredaktionen (der ganzen ARD) Handreichungen gibt zur Verwendung von Begriffen und Formulierungen.
Wir haben daraufhin nicht nur dem WDR, sondern auch den anderen Medienhäusern, die im Zusammenhang mit der Razzia in Remscheid die Formulierung „mutmaßlicher Waffenhändler“ benutzt haben, erläutert, warum diese Wortwahl sachlich falsch ist und unsere Branche diskrimiert. Dazu gehörten das Nachrichtenportal NIUS und die Presseagentur dpa. Hier ein Auszug aus unserem Schreiben:
Was sind „mutmaßliche Waffenhändler“? Kriminelle! Damit haben unsere Mitglieder nichts zu tun!
Würden Sie denn bei einem Verdacht auf illegalen Drogenhandel auch schreiben „mutmaßliche Apothekerin“? Nein, würden Sie nicht!
Hat es was gebracht?
Der Beitrag von Frau Triebel hatte eine außergewöhnlich große Resonanz, nicht nur auf Facebook in unserer Waffen-Community.
Auch die Reaktionen auf unsere VDB-Beiträge in verschiedenen sozialen Medien (Beispiele X und LinkedIn) haben gezeigt, dass es wichtig ist, unsere Branche gegen Verleumdungen zu verteidigen.
Noch eine Erkenntnis: Nicht jede Diskrminierung ist böse Absicht. Manchmal ist es der Grund schlicht: Unkenntnis. Informieren hilft. Das tun wir.
UPDATE 03.11.2025: NIUS hat seine Überschrift geändert. Da steht nun nicht mehr „mutmaßliche Waffenhändler“, sondern „mutmaßliche illegale Waffenhändler“. Geht doch.
 
 
„(...) Bezugnehmend auf die Berichterstattung über die Razzia in Remscheid: Vielleicht könnt Ihr als VDB einfach mal die entsprechenden Medien anschreiben und sagen: Hört mal Freunde, Ihr sprecht hier immer von Waffenhändlern; Waffenhändler sind laut Definition in Deutschland aber Leute, die einer legalen Tätigkeit nachgehen, und das, was Sie da beschreiben, sind Verbrecher. Das sollten die Medien auch so transportieren. Warum sprechen die von Waffenhändlern? Damit sind dann wir alle gemeint! Wir handeln aber in der Regel nicht mit Kriegswaffen und schon gar nicht mit illegalen Kriegswaffen! Vielleicht sagt Ihr den entsprechenden Medien: Wenn Ihr schon über Straftäter sprecht, dann benennt sie auch beim Namen. (...)“
Als kurz nach dem Anhören der Nachricht wieder das Telefon in der Pressestelle klingelte, war es ein Redakteur des WDR vom Studio Wuppertal, der genau zu dem Fall in Remscheid wissen wollte, inwiefern unsere Händler von solchen Straftaten betroffen seien. „Gar nicht“, platzte es aus der für Presse zuständigen VDB-Mitarbeiterin heraus. „Unsere Händler haben mit Kriminellen nichts zu tun! Allerdings schädigt die Art der Berichterstattung unseren Ruf! Wissen Sie: Waffenhändler ein Beruf!“
Der Redakteur fand das interessant (er hatte wirklich gedacht, dass unsere Händler gestohlene Kriegswaffen zum Kauf angeboten bekommen) und machte eine kurze Schalte mit VDB-Geschäftsführer Ingo Meinhard für seinen Bericht am selben Abend in der Sendung WDR Lokalzeit Bergisches Land (nachzusehen in der Mediathek). Am selben Tag war es wieder ein VDB-Mitglied, das mit einem Facebook-Beitrag für Aufsehen sorgte:

Wieder reagierte nur der WDR. Die Sendeanstalt betreibt einen sogenannten Sprachnavigator, der den Nachrichtenredaktionen (der ganzen ARD) Handreichungen gibt zur Verwendung von Begriffen und Formulierungen.
Wir haben daraufhin nicht nur dem WDR, sondern auch den anderen Medienhäusern, die im Zusammenhang mit der Razzia in Remscheid die Formulierung „mutmaßlicher Waffenhändler“ benutzt haben, erläutert, warum diese Wortwahl sachlich falsch ist und unsere Branche diskrimiert. Dazu gehörten das Nachrichtenportal NIUS und die Presseagentur dpa. Hier ein Auszug aus unserem Schreiben:
Was sind „mutmaßliche Waffenhändler“? Kriminelle! Damit haben unsere Mitglieder nichts zu tun!
Würden Sie denn bei einem Verdacht auf illegalen Drogenhandel auch schreiben „mutmaßliche Apothekerin“? Nein, würden Sie nicht!
Hat es was gebracht?
Der Beitrag von Frau Triebel hatte eine außergewöhnlich große Resonanz, nicht nur auf Facebook in unserer Waffen-Community.
Auch die Reaktionen auf unsere VDB-Beiträge in verschiedenen sozialen Medien (Beispiele X und LinkedIn) haben gezeigt, dass es wichtig ist, unsere Branche gegen Verleumdungen zu verteidigen.
Noch eine Erkenntnis: Nicht jede Diskrminierung ist böse Absicht. Manchmal ist es der Grund schlicht: Unkenntnis. Informieren hilft. Das tun wir.
UPDATE 03.11.2025: NIUS hat seine Überschrift geändert. Da steht nun nicht mehr „mutmaßliche Waffenhändler“, sondern „mutmaßliche illegale Waffenhändler“. Geht doch.