
Wenn das THW, die DLRG, die Johanniter, Rettungshundestaffeln GAK9 oder die örtlichen Feuerwehren im Landkreis Oldenburg ein Übungsgelände brauchen, müssen sie nicht lange suchen: das Airsoftfeld NukeBaseDünsen / Muna Dünsen steht diesen und noch zwei Dutzend anderen Hilfsorganisationen gebührenfrei zur Verfügung.
Möglich macht das Heiko Reimann, der das Spielfeld vor sechs Jahren gepachtet hat und mit seinem Team Nuke Base in enger Kooperation mit zwei weiteren Vereinen bespielt: dem Airsoftverein Oldenburg e. V. (AVO) und dem Osnabrücker Airsoftverein e. V. (OAV).
Das Gelände „Muna Dünsen“ ist riesengroß, insgesamt 105 ha, und erstreckt sich über die drei Gemeinden Dünsen, Groß Ippener und Kirchseelte. Von 1935 bis 1945 war dort eine Munitionsanstalt (Muna) der Deutschen Luftwaffe. Bis in die 1990er Jahre hinein nutzten die Bundeswehr, die U.S. Army und die niederländischen Streitkräfte das Gelände zu Übungszwecken. Mit dem Ende des Kalten Krieges endete auch die militärische Nutzung.
Im Jahr 2006 erwarb ein Investor das Gelände. Von ihm hat Heiko Reimann (im Bild) im Jahr 2019 das 105 ha große Areal gepachtet. „Hier gibt es Bunker und dichten Wald, die das Spielfeld spannend und abwechslungsreich machen. Die Bunker eignen sich gut, um sich zu verstecken oder strategische Positionen einzunehmen, während der Wald Deckung bietet. Die Kombination aus offenen Flächen, engen Bunkern und dem Wald sorgt für ein realistisches und aufregendes Spielerlebnis.“ (www.nukebaseairsoft.de)
Dass sich die Muna Dünsen auch für Vereine und Organisationen außerhalb der Airsoft-Community öffnet, ist kein Zufall. Die Community selbst spielt dabei eine wichtige Rolle. Für Heiko Reimann, der seit elf Jahren aktiv ist, bedeutet Airsoft nicht nur Taktik und Action, sondern vor allem Teamgeist und Zusammenhalt. „Durch unser Engagement wollen wir die Gemeinschaft stärken und ein Vorbild für andere sein“, sagt der 47-Jährige. „Es geht eben nicht nur um sportlichen Wettkampf, sondern auch darum, positive Signale für die Airsoft-Community zu setzen.“ Nach jedem Spieltag wird das Gelände wieder für Fußgänger, Radfahrer und alle, die Erholung im Wald suchen, freigegeben. Außerdem werden jährlich gemeinsam mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern der Airsoft-Community und auch den Hilfsorganisationen Müll und Unrat entfernt. So leisten alle Beteiligten einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und erhalten die Natur.


Gleichzeitig bietet das Gelände eine wertvolle Trainingsfläche für zahlreiche Hilfsorganisationen. Über die Nutzung des Geländes durch die „International Aid Group“ berichtete im April dieses Jahres die örtliche Kreiszeitung.de. Der Verein nutzt das Gelände für seinen regelmäßig stattfindenden Trainingskurs „Tactical Emergency Casualty Care (TECC)“. Und aktuell dient das Gelände als Drehort für ein Sommerferien-Filmprojekt der Evangelischen Jugend Bremen. Premiere des Films „Nach uns nur Staub“ ist im Sommer 2026 geplant.
Dass sogar die Evangelische Kirche die Airsoft-Base nutzt, ist bemerkenswert. Es zeigt, dass sich die öffentliche Wahrnehmung positiv beeinflussen lässt, wenn man sich öffnet.

Heiko Reimann erklärt abschließend: „Mittlerweile sind wir in der glücklichen Lage, ein gutes Dutzend Hilfsorganisationen regelmäßig bei uns auf dem Gelände begrüßen zu dürfen. Es macht uns auch wirklich viel Spaß, solche Übungen durchzuführen – und dabei gleichzeitig den Teamgeist und das taktische Verständnis zu fördern. Das zeigt, wie wertvoll und praxisnah die Möglichkeiten in der Muna Dünsen eingeschätzt werden – sowohl für Training als auch für den Austausch zwischen den Organisationen.“
Gemeinsam mit der Airsoft-Community, den Hilfsorganisationen, zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie engagierten Anwohnern bleibt dieses historische Gelände lebendig und zukunftsfähig.