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22.08.2022

Informationsgespräch zum geplanten Verbot bleihaltiger Munition in Europa

Am 22. August lud der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) zu einer Diskussionsrunde mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Carsten Linnemann und dem CDU-Europaabgeordneten und Umweltpolitiker Dr. Peter Liese nach Paderborn. Neben verschiedenen regionalen Schützenvereinen nahmen auch der VDB und der Deutsche Schützenbund (DSB), vertreten durch Geschäftsführer Andreas Friedrich, an dem Austausch teil.

v.l.n.r. Peter Husen (Vertreter VDB) , Walter Finke  (Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften stellv. Bundesschützenmeister),  Uwe Pakendorf (Geschäftsführer Rheinischer Schützenbund) , MdB Carsten Linnemann MdEP Peter Liese, Emil Vogt (Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, Bundesschützenmeister), Karl-Heinz Rehberg (Präsident des Westfälischen Schützenbundes), Andreas Friedrich (stellv. Geschäftsführer des Deutschen Schützenbundes)

Insbesondere die Vertreter der Schützenvereine zeigten sich besorgt, dass durch das drohende Verbot bleihaltiger Munition viele Brauchtumsvereine in ihrer Existenz gefährdet seien. Viele Traditionen, wie etwa das Vogelschießen, seien durch die EU-Pläne bedroht. Zudem drohe der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Sportschützen auf internationaler Bühne, so DSB-Geschäftsführer Friedrich. Bleialternativen würden das professionelle Schießen zum „Glücksspiel“ machen.

Der VDB betonte die wirtschaftlichen Folgen einer solchen Brüsseler Entscheidung. Kommt es zu einem Verbot bleihaltiger Munition müsse es großzügige Übergangsfristen geben und gewährleistet sein, dass Betriebe und Händler entschädigt werden würden, wenn Munition oder Waffen de facto unverkäuflich werden.

Beide Abgeordnete zeigten großes Verständnis für die Anliegen der teilnehmenden Verbände. Um aber auf Brüsseler Ebene Erfolg zu haben, sei es besonders wichtig, so MdEP Liese, dass die Verbände sich europäische Verbündete suchten, etwa die europäischen Dachverbände. Man selbst wolle sich bei der Befassung im Parlament, die nicht vor dem kommenden Jahr stattfinden wird, für großzügige Ausnahmeregelungen einsetzen.