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27.05.2021

Unsere Partnerunternehmen unterstützen Sie – Teil 6: Beschriftungslaser von PiP Laser

VDB-Mitglieder profitieren in allen Bereichen

Wer Waffen bzw. Waffenteile herstellt oder nach Deutschland verbringt, muss sie entsprechend §24 WaffG und §21 AWaffV kennzeichnen. Aber auch beim Umbau oder Austausch eines wesentlichen Waffenteils muss das bearbeitete Teil entsprechend gekennzeichnet werden. Damit unsere Mitglieder diese Pflicht erfüllen können, sind wir eine Kooperation mit PiP Laser eingegangen. PiP Laser bietet leistungsstarke Beschriftungslaser an und hat für die Waffenbranche ein exklusives Paket geschnürt. Wir haben mit Hakan Uncu über seine Produkte gesprochen.
 

VDB: Herr Uncu, stellen Sie PiP Laser doch einmal kurz vor. 

Hakan Uncu: Ganz kurz gesagt: PiP Laser bin ich, Hakan Uncu. Ich bin Schwabe mit Migrationshintergrund, gelernter Offsetdrucker und Medienfachwirt – ein Beispiel für eine gelungene Integration also. PiP Laser ist ein junges Unternehmen mit Sitz in Heilbronn am Neckar. Obwohl es erst 2017 als neuer Geschäftsbereich  gegründet wurde, können wir doch auf einen langjährigen Erfahrungsschatz in Sachen Beschriftungen zurückblicken. Angefangen hat es mit dem vom mir 1991 gegründeten Unternehmen „Pretty in Print“. Schon damals ging es um alle möglichen Arten der Beschriftung bzw. Farbe aufs Papier zu bringen. In der Zeit standen wir vor innovativen Jahren. Desktop Publishing fing an, die Werbeindustrie auf den Kopf zu stellen. Jahrelange Handwerkskunst wurde durch die Einführung moderner Computersysteme revolutioniert.
Im Jahr 2017 begann ich, mich intensiv mit der Lasertechnologie auseinanderzusetzen, um damit Zeichensymbole und Grafiken auf vielerlei Materialien zu bringen. Bald konnten wir alles, was die Kunden verlangten, völlig „handwerksarm“ und materialschonend beschriftet – mittlerweile sogar in Farbe. 
2019 übernahm PiP Laser dann die Handelsvertretung für Buth Graviersysteme für den süddeutschen Raum und 2020 die Vertretung für Needham Laser aus Großbritannien. Dank der Funktion, Technik und Bauweise der N-Lase-Maschinen von Needham und der Fibermark-Serien von Buth können wir nun weitere innovative Lösungen für unterschiedlichste Branchen anbieten.
 

VDB: Von Farbe zu Licht also. Warum begeistern Sie Laser so?

Hakan Uncu: Das Laserbeschriften ist die effizienteste, ökonomischste und umweltfreundlichste Art, die es gibt, um Dinge zu beschriften bzw. zu kennzeichnen. Jede mit dem Laser erstellte Gravur ist langlebig und spart echte Kosten, sodass es schon eine rein wirtschaftliche Entscheidung sein muss, einen Laser anzuschaffen. Aber nicht nur die Wirtschaftlichkeit dieser Art der Beschriftung ist es – Lasern macht vor allem auch Freude. Insbesondere weil das Lasern so vielfältig ist und Nutzer in unzähligen Anwendungsfällen flexible macht. Wir sehen daher die Lasertechnologie als eine Aufgabe, die es weiterzuentwickeln gilt, um sie für Unternehmen und deren Anwendungen zukunftssicher zu gestalten. Uns kommt es manchmal so vor, als wäre es unterlassene Hilfeleistung, würden wir diese Entwicklung nicht anpreisen.
 

VDB: Und nun können Sie auch der Waffenbranche helfen. Hier geht es vor allem darum, Waffen und Waffenteile mit Herstellerkennzeichen, Kaliber, Seriennummern zu beschriften, um der waffenrechtlichen Kennzeichnungspflicht nachzukommen. Behandeln wir gleich das unschöne Thema: Viele werden sagen, dass ein solcher Laser viel zu teuer ist. Was sagen Sie dazu?

Hakan Uncu: Natürlich sieht der Anschaffungspreis erst einmal hoch aus, doch man muss hier den Kosten-Nutzen sehen, zumal im VDB-Angebot des Laser für 4.000 € unter dem Standardpreis zu haben ist. Zudem ist es ein einmal anfallender Anschaffungspreis, denn dieser Laser braucht nahezu keine Wartung, sodass Folgekosten entfallen. Interessant ist aber auch die lange Standzeit eines Lasers. Diese geht weit über 50.000 Betriebsstunden. Der größte Nutzen ist jedoch, dass der Laser in Sachen Kennzeichnung flexible und unabhängig macht. Deshalb braucht meiner Meinung nach eigentlich jeder Büchsenmacher, Waffenhersteller und Importeur einen Laser. Denn wer Waffen herstellt, importiert oder umbaut, muss eben in der Lage sein, diese entsprechend der gesetzlichen Anforderungen zu kennzeichnen. Ein eigener Laser macht hier autark und spart in der Bearbeitung Zeit, da man nicht mehr auf die Zuarbeit von Unternehmen angewiesen ist, die bereits einen Laser haben. Mit dem Lasersystem "PiP Fibermark 2D Mini mit 30 Watt" können wir jedem VDB-Mitglied ein vernünftiges und zeitgemäßes Werkzeug an die Hand geben, mit dem die aktuellen gesetzlichen Anforderungen schnell, problemlos und nach den neuestem technologischem Anforderungen erfüllten werden können.

 

VDB: Die auf den ersten Blick recht hohen Kosten relativieren sich neben dem Entfall von Auftragskennzeichnungen und der Zeitersparnis auch ein wenig, wenn wir uns dem Umfang des Paketes anschauen. Darin enthalten sind ein Windows PC, die nötige Software sowie ein Premium-Support. 

Hakan Uncu: Genau. Wir liefern ein Komplett-Paket, mit dem es sofort losgehen kann. Neben dem Laser gibt es eben einen kompletten Windows-PC mit vorinstallierter Software, Tastatur, Maus und Monitor dazu. Damit stellen wir sicher, dass die Software reibungslos auf dem System läuft. Aber natürlich kann über den PC nebenbei auch alles andere abgearbeitet werden. Die Software selbst ist deutschsprachig und sehr benutzerfreundlich gehalten. Sie bietet viele tolle Funktionen, um mit wenigen Mausklicks Text, Seriennummern, Grafiken, Logos oder Zeichensymbole zu gravieren. Aber auch eine Vielzahl von Industriecodes – also z.B. BAR-Codes, QR-Codes oder auch Datamatrix-Codes – lassen sich auf Produkte lasern. Unterstützt werden dabei viele gängige Bild-Dateiformate, sodass bereits vorhandene Grafiken einfach importiert werden können. Es sind also eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten in Sachen Laser denkbar als die bloße Kennzeichnung entsprechend des Waffengesetzes. Sollte jemand dabei technische Probleme oder andere Fragen haben, bieten wir Support per Telefon, E-Mail, WhatsApp und TeamViewer. 
 

VDB: Neben der Erfüllung der Kennzeichnungspflicht wäre es mit dem PiP Fibermark 2D Mini also auch möglich, Motive auf Produkte zu lasern?

Hakan Uncu: Natürlich. Graviert werden können alle Metalle egal ob Stahl, Edelstahl, Hartmetalle, Titan, Buntmetalle oder Nichteisenmetalle wie Aluminium, Messing, Kupfer, Zink, Gold, Silber, aber auch verchromte, vernickelte und lackierte Oberflächen. Zudem lassen sich viele Kunststoffen beschriften. Damit ist der Laser also ideal für die Waffenbranche, da wir hier genau diese Materialien wiederfinden. Der PiP Fibermark 2D Mini kann aber eben viel mehr, als nur Nummern zu gravieren! Ob jagdliche Motive, Initialen, eine Namensgravur oder ein Ornament – hier ist es mit etwas Übung möglich, das Angebotsportfolio um bestimmte Lasergravuren oder gravierte Produkte zu erweitern. Denn individualisierte Waffen oder ähnliches beispielsweise lassen sich Kunden auch mal was kosten.
 

VDB: Wie sieht es mit Holzschäften aus?

Hakan Uncu: Bei dem PiP Fibermark 2D Mini handelt es sich um einen Dioden gepumpten Faserlaser, der im Lichtwellenbereich von 1.064 nm arbeitet. Dadurch koppelt er sich perfekt auf Metalle ein. Mit organischen Materialien wie Holz oder auch Leder kann er dagegen im Prinzip nichts anfangen. Aber: Oftmals sind Holzschäfte oberflächenbehandelt oder lackiert. Deshalb lohnt sich meiner Erfahrung nach ein Versuch immer. Oft ist die Überraschung dann groß, wenn das Material doch reagiert. 
 

VDB: Nun haben wir schon so viel über den PiP Fibermark 2D Mini gesprochen – jetzt stellen Sie uns den Laser doch noch mal genauer vor. 

Hakan Uncu: Sehr gerne. Der PiP Fibermark 2D Mini wird bereits von einigen Büchsenmachern erfolgreich eingesetzt. Wir haben hier einen mit einem Außenmaß von 43 x 75 x 53 cm (B|H|T) und einem Gewicht von 50 kg sehr kompakten Laser, dessen 30 Watt Laserleistung verschiedene Gravuren, beispielsweise eine Tiefengravur, das Abtragen und die Anlassbeschriftung, zulassen. 
 

VDB: Können Sie kurz erklären, wo der Unterschied zwischen diesen verschiedenen Arten des Laserns bzw. Gravierens ist?

Hakan Uncu: Gravur bzw. das Gravieren ist der Oberbegriff für verschiedene Arten der Laserbeschriftung. Alle Gravuren werden durch Wärmeeinwirkung in das zu markierende Material erreicht. Bei der Tiefengravur wird durch das Abtragen von Material eine Vertiefung hinterlassen, die fühlbar ist. Diese Art des Gravierens eignet sich für Daten, die dauerhaft und rückverfolgbar angebracht werden sollen. Bei dieser Art des Gravierens müssen sehr intensive Impulse auf das Werkstück ausgeübt werden.
Beim sogenannten Abtragen werden im Laserbeschriftungsprozess die oberen Ebenen eines Objekts entfernt, um eine kontrastierende Farbe darunter zu offenbaren. Diese Technik kann einige interessante Ergebnisse erzielen, indem mehrere Schichten unterschiedlicher farbiger Materialien kombiniert werden, um unterschiedliche Effekte zu erzielen. 
Bei der Anlassbeschriftung wird die zu markierende Fläche lokalisierter Wärme ausgesetzt. Dadurch entsteht in einer sehr dünnen Schicht in der Oberfläche (nicht mehr als 1 µm) ein Farbumschlag. Wir haben also lediglich eine Kontrastmarkierung, die sich bei Berührung glatt anfühlt, weil sie eben nicht tief ins Metall geht. Verwendet wird dieses Verfahren für flache Markierung oder um Logos, Barcodes, Bilder oder Texte auf ein Objekt aufzubringen. 
Bei Kunststoffen haben wir die Möglichkeit, die Farbe des Materials durch das Erhitzen des Kunststoffs zu ändern. Dies wird als Schäumen oder Färben bezeichnet. Die Wärme des Lasers bringt das Material zum Schmelzen, dadurch verändert sich die Farbe. Bei dunklen Kunststoffen mit hellerer Beschriftung wird das sogenannte Schäumen oder Sprudeln eingesetzt, bei dem die Hitze – ähnlich wie kochendes Wasser – den geschmolzenen Kunststoff sprudeln lässt, wodurch ein „Schaumeffekt” entsteht, der deutlich heller ist als sein Umgebungsbereich. Bei hellen Kunststoffen wird das Färben eingesetzt. Hier erreichen wir den dunklen Kontrast durch eine Schicht aus oxidiertem Ruß, also in gewisser Weise eine Art verkohlen. 
 
 

VDB: Und all diese Varianten sind mit dem PiP Fibermark 2D Mini möglich?

Hakan Uncu: Ja. Der PiP Fibermark 2D Mini enthält eine Qualitäts-Laserquelle von JPT. Ein Faser-Laser zeichnet sich durch seine hohe Strahlqualität und hohe Effizienz aus, zudem ist er leicht zu Kühlen und lässt sich in kompakte Geräte integrieren. Ein Alltagslaser also, der keine bis kaum Wartung benötigt und viele Möglichkeiten bietet, je nachdem, wie intensiv und lange ein Werkstück belasert wird. 
Wie schon erwähnt kann der PiP FiberMark Mini problemlos Metalle, Kunststoffe und eloxierte oder beschichtete Materialien in Sekundenschnelle markieren. Die Markierfläche beträgt 16 x 16 cm. Dadurch, dass alle vier Gehäusetüren geöffnet und sogar komplett herausgenommen werden können, ist eine freie Zuführung von drei Seiten möglich, sodass auch große Werkstücke bzw. Langwaffen leicht zu markieren sind. Diese Funktion haben wir extra für die Waffenbranche entwickeln lassen, da es mit der herkömmlichen, nur einseitigen Türöffnung sonst nicht möglich gewesen wäre, Waffen zu beschriften. Arbeitet man mit geöffneten Türen, ist eine Laserschutzbrille ein Muss, sodass wir diese in den Lieferumfang natürlich integriert haben. 
Die PiP Faser-Laser Systeme sind luft¬gekühlt und benötigen dadurch kei¬nerlei Wartung oder Serviceintervalle, sodass die Nutzer eben keine Sorgen vor Folgekosten haben müssen.
 

VDB: Das ist eine schöne Beigabe. Wie sieht es sonst mit dem Thema Sicherheit aus?

Hakan Uncu: Sicherheit ist für uns natürlich von größter Be¬deutung. Dabei muss man wissen, dass Lasersysteme gemäß ihrer Gefährlichkeit in verschiedenen Laserklassen eingestuft werden. Diese Klassen beziehen sich ausschließlich auf das Gerät und nicht auf die Gefährlichkeit einer möglichen Bestrahlung mit dem Laser. Die gefährlichsten sind dabei die Klassen 3B und 4, solche Geräte dürfen nur unter speziellen Sicherheitsmaßnahmen betrieben werden. 
Der PiP FiberMark Mini ist als Lasermaschine der Schutzklasse 1 eingestuft. Das heißt, dass das System unter allen Bedingungen des normalen Betriebs sicher ist und dass dabei – außer der Schutzbrille bei geöffneten Türen – keine zusätzliche Sicherheitsausrüs¬tung erforderlich sind. Die Strahlung ist so schwach, dass eine Schädigung ausgeschlossen werden kann, selbst wenn man kurzzeitig in den Laserstrahl blickt. 
 

VDB: Bei der Kennzeichnung von Waffen haben wir nicht nur lange, sondern auch runde Waffenteile wie z.B. Läufe. Wie funktioniert die Kennzeichnung hier?

Hakan Uncu: Vorab muss man wissen, dass der Laserstrahl alleine nicht die Kraft hat, um Material abzutragen. Deshalb wird er durch eine Optik geführt und mit Zuhilfenahme eines Objektivs fokussiert. Das heißt er erreicht nur bei einem bestimmten Abstand zum Werkstück die notwendige Energiedichte. Darüber und darunter bleibt er nahezu wirkungslos. Viele kennen das noch aus der Kindheit, wenn man mit der Lupe o.ä. das Sonnenlicht einfängt und versuchte zu zündeln. Beim PiP FiberMark Mini haben wir aber eine gewisse Höhentoleranz von ca. 3–5 mm. So schafft es der Laserstahl auch bei runden Waffenteilen in die Rundung zu gravieren. Die Software bietet sogar eine Entzerrung der Projektion.
Für die beste und exakte Höheneinstellung haben wir uns auch etwas einfallen lassen. Das Lasersystem verfügt über einen Autofokus-Sensor, sodass er sich vollautomatisch in der Höhe der Z-Achse anpasst und den Laserkopf mittels Sensor immer auf den korrekten Markierungsabstand einstellt. Das spart im Arbeitsalltag nicht nur bei runden Teilen viel Zeit. Damit die Position des zu beschriftenden Teils optimal ermittelt wird, ist ein roter Vorschaulaser integriert, der eine Zielpositionierung der Grafik leicht macht.
Sollte dennoch eine Rundumgravur notwendig werden, kann jederzeit eine 4. Achse/Drehrotation mit Backenfutter als Zubehör nachgerüstet werden. Ein Anschluss ist also schon vorbereitet und mit der vorhandenen Software steuerbar.
 

VDB: Von der einfachen Handhabung haben Sie ja schon gesprochen. Wie sieht es mit einer Einweisung aus?

Hakan Uncu: Die erhalten Sie beim Kauf natürlich bei uns. Wenn Sie das Gerät selbst bei uns abholen, sind sogar 4 Stunden Schulung im Preis enthalten. Ansonsten berechnen wir je nach Entfernung und Aufwand eine Pauschale für Schulung und Inbetriebnahme, denn hier wird jeder individuell beraten und eingewiesen und je nach genutzten Funktionen dauert das beim einen kürzer beim anderen länger.
 

VDB: Den PiP FiberMark Mini im Komplettpaket erhalten VDB-Mitglieder bei Ihnen für 12.499 € anstatt für über 16.000 €. Ansonsten bieten Sie VDB-Mitgliedern auf alle anderen Produkte – wenn es also ein größerer Laser sein soll – 10 % Rabatt. Wie können unsere Mitglieder Sie erreichen?

Hakan Uncu: Über den Mitgliederbereich auf der VDB-Homepage. Dort ist auch noch mal das gesamte Angebot zum Download verlinkt. Ansonsten auch gerne direkt über mail@pip-laser.de.